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Im Dialog

Der neue Westflügel unseres Schulhauses ist weit mehr als ein Anbau – er ist ein Statement für modernes Lernen. Erfahren Sie im Gespräch mit dem Architekten Daniel Dickenmann, welche Ideen hinter den klaren Linien stecken, warum Nachhaltigkeit eine Hauptrolle spielt und wie Räume entstehen, die Begegnung und Konzentration zugleich ermöglichen.

Im Dialog I
Struktur und Individualität

Das Gebäude hat eine Struktur, aber es gibt immer wieder Ausnahmen – so wie in der Grammatik: Es gibt Regeln, aber auch Abweichungen. Genau das wird als passend empfunden, weil eine gewisse Ordnung und ein Gerüst zwar wichtig sind, aber innerhalb dieser Struktur Freiräume bestehen müssen. Räume sollen nicht komplett identisch sein, sondern Möglichkeiten für das Individuelle zulassen. Die alten Mauern oder Bögen im Schulhaus brechen die klare Systematik und machen es spannend. Sie symbolisieren die Ausreißer, die zeigen: Lernen geschieht nicht nur innerhalb von Regeln, sondern manchmal gerade auch durch das Brechen von Regeln.

– Architekt Daniel Dickenmann, Gespräch vom 03. Juni 2025

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Lernende erzählen

Lernende erzählen im Gespräch mit Rektor Zübli und dem Architekten, wie sie die Gestaltung der Lernräume wahrnehmen – und teilen dabei ihre ganz persönliche Sicht.

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Nachhaltigkeit im Bau

Im Dialog ii
Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht

Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Ökologie, sondern auch Ökonomie und Soziales. Ursprünglich hieß es: Wenn man einen Wald abholzt, muss man neue Bäume pflanzen. Heute gehört dazu auch, mit Rohstoffen schonend umzugehen, regionale Materialien zu verwenden und damit die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Nachhaltigkeit heißt, ein Gleichgewicht zu schaffen, nicht auf einen Aspekt reduziert. Klimaneutralität allein greift zu kurz. Auch beim Betonbau zeigt sich, wie wichtig es ist, Materialien bewusst auszuwählen, weil etwa Sand ein knappes Gut ist. Nachhaltigkeit muss als Gesamtbild verstanden werden – ausgewogen und langfristig tragfähig.

– Architekt Daniel Dickenmann, Gespräch vom 03. Juni 2025

Im Dialog iiI
Gotische Anklänge

Der neue Westflügel greift bewusst Motive der Gotik auf. Wie bei gotischen Kathedralen wirken spitze Formen und vertikale Linien respekt- und ehrfurchtgebietend, zugleich aber auch erhebend, weil sie den Blick nach oben lenken. Diese Wirkung entsteht vor allem an den Fenstern und in der monumentalen Dachgeometrie. Anders als die ursprüngliche, abgeschottete Klosteranlage setzt das neue Gebäude jedoch auf Offenheit und Orientierung: Es gibt keinen dominanten Haupteingang, sondern eine einladende Struktur, die den Besucher führt. So verbindet der Bau gotische Symbolik mit moderner Klarheit und Funktionalität.

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